Kürzlich waren wir für einen Kurztrip in die Türkei mit der Fluggesellschaft Condor unterwegs. Für mich war es das erste Mal, dass ich mit Condor, einer Tochtergesellschaft der Thomas Cook Gruppe, geflogen bin.
Zuletzt sind wir mit Lufthansa und TUI in den wohl verdienten Erholungsurlaub gejettet. Innerdeutsch natürlich Air Berlin oder Germanwings.
Mein Fazit gleich vorneweg: Condor war bis jetzt, mit deutlichem Abstand, die schlechteste Fluglinie. Das Ganze gleich in mehrfacher Hinsicht. Unfreundliches Personal, schlechter Bordservice, aufdringliches On-Board-Shopping und enge Sitze machen den Ferienflieger zum “Point of Stress”.
Das Condor Personal
Freundlichkeit sieht schon anders aus. Auf dem Rückflug war z.B. die Crew mehr mit sich selbst und eigenen Gesprächen beschäftigt, als sich um die Passagiere zu kümmern. Eine Stewardess kramte sowohl beim Abflug, als auch der Landung, eifrig in ihrem privaten Koffer, den sie praktikabel im Handgepäck, jederzeit griffbereit, verstaut hatte.
Die Condor Verpflegung
Unsere Flugzeiten waren 06.00 Uhr morgens und 20:55 Uhr abends. D.h. man erwartet entweder ein Frühstück, bzw. ein Abendessen. Bei einer Flugdauer von 2,5 bis 3 Stunden und einer Ankunft am Flughafen, 2-3 Stunden vor Abflug, ist man doch recht lange unterwegs. Folglich schreit der Körper förmlich nach Nahrung und Getränken.
Zur Auswahl gab es bei beiden Flügen: Vollkornbrot mit Käseaufstrich. Oder trockenes Baguettebrötchen mit Salami. Im Preis waren Kaffee / Tee und Wasser inkludiert. Alles andere musste gegen Aufpreis bezahlt werden. Um nicht zu verhungern habe ich das Salamischnittchen gegessen. Leckeres Frühstück und Abendessen sieht definitiv anders aus.
Das Flugzeug
Hin- und Rückflug in die Türkei verbrachten wir in einer Boeing 757-300. Laut Wikipedia das typische Kurz- und Mittelstrecken Flugzeug der Airline. Der Flieger verfügt über zwei mal 3 Sitzplätze pro Reihe, die durch den Mittelgang getrennt sind. Dementsprechend hat man als Pärchen, bei vollem Flieger, noch eine dritte Person neben sich sitzen.
Die 757-300 haben lediglich im Gang einen Display. An den Sitzen sind nur individuelle Radiosender einzustellen. Beim Hinflug gab es, aufgrund von 2,5 Stunden Flug, gar kein Videoprogramm. Der Rückflug dauerte knapp 3 Stunden. Gezeigt wurde Bang Boom Bang Theory und eine Komödie mit Bill Murray – allerdings nicht bis zum Ende.
Die Sitze sind recht eng, was sicherlich bei einem längeren Flug eher unkomfortabel wäre.
Gut zu wissen
Wie üblich dürfen pro Koffer 20kg mitgenommen werden. Da wir nur einen für zwei Personen hatten, packten wir diesen zunächst auch nur mit 20kg. Am Check-In erfuhren wir dann, dass ein einzelnes Gepäckstück, für Beide, bis zu 32kg wiegen darf. Dementsprechend konnten wir unser Handgepäck auf dem Rückflug entlasten.
Fliegt man in die Türkei, ist dies sowohl mit Personalausweis, als auch Reisepass möglich. Sowohl bei Abflug, als auch Ankunft wird der Pass zwei Mal kontrolliert. Einmal am Flughafen in Deutschland und dann jeweils in der Türkei.
Unser Reiseflughafen war Antalya, in der Türkei. Hier sollte man ausreichend Zeit vor dem Abflug einplanen. Zwei Stunden vor Abflug können schon knapp werden. In der Regel wird dies aber rechtzeitig von den Reiseanbietern bei der Abholung im Hotel geplant. Im Gegensatz zu z.B. München steht das Flugzeug nicht an einer festen Gangway, sondern mitten auf dem Flugfeld. Am Gate muss man zunächst in einen Bus steigen, der einen zum geparkten Flugzeug bringt. Bei der Landung natürlich umgekehrt – die wartenden Busse fahren zum Hauptgebäude.
Der Online-Check-In ist vor dem Abflug online möglich. Jedoch braucht man dazu auch seinen Reisepass, den man zur Validierung angeben muss. Bei der Abreise ist uns das Hotel entgegen gekommen, dessen Kundenservice den Check-In für uns vorgenommen hat und die Boarding Pässe ausgedruckt hat. Leider bietet Condor keine mobile Bordkarte an, bzw. lässt sich der QR-Code nicht in Passport übernehmen, was in der heutigen mobilen Ära den Check-In noch erleichtern würde.
Wer einen möglichst günstigen Urlaub bucht, muss womöglich mit einem geringeren Service und Komfort, schon bei der Anreise, rechnen. Dies sollte einem bewusst sein, um nicht genervt in die Erholung zu starten, bzw. nach einigen schönen Tagen in der Sonne gleich wieder den persönlichen „Erholungstank“ aufzubrauchen.
Quelle Titelbild: Hans @ Pixabay.