Internet Fasten und was man in der Zeit so machen kann

von Stefan Hoffmeister
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Christian Müller von Karrierebibel ist mir heute mit dem Thema “Social Media / Internet Fasten: Warum Offline Zeiten weiterbringen” zuvorgekommen. Die letzten 14 Tage war ich im Urlaub, in Dubai. In unserem Hotel gab es nur WLAN gegen Entgelt und ich hatte meiner Frau versprochen zumindest in dieser Zeit auf sämtliche Social Media und Internet Aktivitäten zu verzichten.

Social Media Auszeit überraschend gut überstanden

Ich sage es gleich vorneweg: Mir hat es nicht gefehlt!

Und: als ich dann am letzten Donnerstag und Freitag hunderte von aggregierten Meldungen in meinem Feedly Account gelesen habe und meine Google+, Twitter und Facebook Präsenzen durchforstete musste ich feststellen, dass sich die Welt immer noch dreht und ich nichts wirklich verpasst hatte.

Das war also schon der erste positive Effekt meiner Auszeit: der Dauerstress immer up-to-date sein zu müssen, möglichst als Erster die entscheidende Nachricht des Tages zu posten, der Influencer der Woche zu sein – alles halb so wild und erfrischende Ernüchterung.

Internet Auszeit ermöglicht Rückblick und Ausblick

Die große Frage ist natürlich: Wie nutzt man die Zeit, die einem plötzlich zur Verfügung steht?

Morgens ist der nicht der erste Blick auf´s iPhone gerichtet und abends geht man sogar ohne Handy ins Bett.

Bevor ich noch auf andere Aspekte eingehe, mal ganz allgemein gesprochen. Man blickt zurück:

  • Was ist in den letzten Tagen, Wochen und Monaten in meinem Leben passiert?
  • Welche Ereignisse liegen hinter mir?
  • Wofür kann ich dankbar sein?
  • Aber auch, was ist vielleicht nicht so gut gelaufen?
  • Welche Menschen kommen mir in den Sinn, wenn ich an mein Leben denke. Die mich prägen, mir wichtig geworden und wertvoll geworden sind…
Jeder muss doch zugeben, dass er Zeiten braucht, wo man reflektiert und Dinge verarbeiten kann. Gerade nach intensiven persönlichen Zeiten, wie Umzug, neuer Arbeitsplatz, Hochzeit, etc. …Zur Förderung der Reflexion kannst Du auch kleine Hilfsmittel einsetzen:
  • Schreib ein Tagebuch – ganz egal, ob handschriftlich oder auf dem PC
  • auch wenn du mit Anderen im Urlaub bist: nimm dir bewusst Zeiten, wo du alleine bist, deinen Gedanken freien Lauf lassen kannst
  • apropos freien Lauf: lass dein Unterbewusstsein arbeiten. Stell dir keine feste Liste zusammen, worüber du nachdenken willst. Sondern gib gerade den Gedanken Raum, die gerade so hochkommen
  • wer gerne bewusst mit Menschen redet, kann sich hierfür geschützte Zeiten wählen. Geschützt in dem Sinn, dass beiden klar ist: dies ist Qualitätszeit, wo wir durch nichts und niemand unterbrochen werden
  • wenn es tatsächlich gilt Entscheidungen zu treffen, dann mach diese fest. Sprich sie gegenüber einer Person aus. Lege dich fest, die Umsetzung gleich nach dem Urlaub zu beginnen
Fasten
Massagemöglichkeit in unserem Urlaubshotel – aufgenommen im The Cove Rotana, Ras al Kaimah

Offline Leben als Gegenpol zur Online Betriebsamkeit

Du kannst natürlich noch einen Schritt weiter gehen und bewusst einen Kontrast zu deiner Online Betriebsamkeit setzen:

  • nimm dir Zeit und lies ein Buch. So toll ich eBooks finde, vielleicht tut gerade das Anfassen und Umblättern eines Papierbuches in solchen Zeiten gut
  • genieße die Essenszeiten. Im Alltag, im Büro, unterwegs in der Stadt schiebe ich mir oft mal schnell was rein, damit der ärgste Hunger gestillt ist. Doch im Urlaub habe ich wieder festgestellt, wie man doch auch das Essen genießen kann. Dies führt fast automatisch zu einer Dankbarkeit über den gedeckten Tisch. Nimm dir also Zeit am Tisch
  • geh in die Natur. Gottes freie Natur ist immer noch ein Erholungsort für uns. Die Größe, Weite, frische Luft, Schönheit und Anmut der Schöpfung streicheln und erfrischen unsere Seele
Eine nicht ganz ernst gemeinte Auflistung von Punkten, die einen übermässigen Internetkonsum anzeigen findet man übrigens in diesem Mashable Post.

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